Startschuss für neues Graduiertenkolleg an der Uni Rostock: Umwandlung von CO2 in chemische Energieträger und kohlenstoffneutrale Produkte

Das Team des DFG-Graduiertenkollegs SPECTRE möchte CO2 in wertschöpfende Kohlstoffverbindungen umwandeln und so zum Klimaschutz beitragen (Foto: Universität Rostock/IT- und Medienzentrum).
Die ersten zehn Promotionsstudierenden im DFG Graduiertenkollegs SPECTRE. Sie wurden aus weltweit über sechzig Bewerbungen ausgewählt und kommen u.a. aus Indien, Bangladesh und dem Iran (Foto: Universität Rostock | IT- und Medienzentrum).

Nach inspirierenden Vorträgen von Gastwissenschaftlerinnen aus Toulouse und Potsdam präsentierten die ersten Doktorandinnen des Graduiertenkollegs ihre Forschungsprojekte. Angesichts der globalen Erwärmung, die eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt, ist die Entwicklung nachhaltiger Technologien zur Vermeidung und Verwertung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) von entscheidender Bedeutung. Das Graduiertenkolleg „Spektroskopische Methoden für herausfordernde Reduktionsreaktionen – Katalytische Kupplung von CO2“ (SPECTRE) widmet sich genau diesen Herausforderungen und ist an der Universität Rostock sowie am Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) angesiedelt.

„Die Transformation von CO2 in wertschöpfende Kohlenstoff-Verbindungen bietet die Chance, erneuerbare Energie in chemische Energieträger und kohlenstoffneutrale Produkte umzuwandeln“, erläutert Ludwig das Thema des Verbundprojekts. Zum Sprecherteam des Graduiertenkollegs gehören Dr. Jola Pospech und Professor Torsten Beweries vom Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) sowie Professor Stefan Lochbrunner aus der Physik.

„Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren“, erläutert Torsten Beweries. Das Rostocker Ausbildungsprogramm umfasst eine exzellente interdisziplinäre Lehre und Ausbildung, die durch gemeinsame Betreuung von der Universität und dem LIKAT weiterentwickelt werden soll. Im Zentrum der Ausbildung steht die individuelle Qualifikation der Studierenden, ein strukturiertes Weiterbildungs- und Förderprogramm sowie ein vielfältiges Lern- und Wissenschaftsumfeld.

„Besonders am Herzen liegt uns die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie eine bessere Vereinbarkeit von Forschung und Familie. Gefördert von durchdachten Gleichstellungsmaßnahmen werden bei uns viele Doktorandinnen eine wissenschaftliche Karriere starten können“, merkt Jola Pospech an. Die Chemikerin ist begeistert von den Möglichkeiten der Ausbildung im Rahmen eines Graduiertenkollegs.

Die Rostocker Kollegiat:innen werden von einem breiten Spektrum an experimenteller und theoretischer Expertise profitieren, um in einem herausfordernden wissenschaftlichen Kontext innovative chemische Ansätze zu entwickeln. Dabei werden spektroskopische und mechanistische Untersuchungen an der Schnittstelle zwischen Katalyse, Molekülchemie, Physikalischer und Theoretischer Chemie, Physik und Mathematik durchgeführt. „Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden wir unsere Palette besonders auf dem Gebiet spektroskopischer Methoden weiter ausbauen“, erklärt Stefan Lochbrunner. Ein Ziel dabei ist die Beobachtung von Zwischenprodukten auf der Zeitskala von Nanosekunden.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Ludwig
Universität Rostock
Graduiertenkolleg 2943 SPECTRE
Institut für Chemie
Tel.: +49 381 498-6517
https://www.spectre.uni-rostock.de


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